Ich war eigentlich nie ein typisches Mädchen.
Als
ich klein war, hatte ich ganz kurze Haare, ich habe fast nur mit Autos
gespielt und sah aus wie ein kleiner Junge. Genau das wollte ich damals
schon sein. Deshalb habe ich die Farbe pink gehasst und nur Jungs-Sachen
getragen.
Für
meine Familie hat das damals nicht gestört. Natürlich haben meine
Eltern immer wieder versucht mir irgendwelche rosanen Sachen oder
Kleider und Röcke anzudrehen aber ich habe sie abgelehnt.
Ich
hatte damit nie ein Problem, ich war so wie ich war. Es kam oft vor,
dass ich für einen Jungen gehalten wurde aber dazu mehr in einem anderen
Post.
Vor
ungefähr drei Jahren, also mit dem Anfang der Pubertät, versuchte ich
mich "der Gesellschaft zu beugen", denn ich war der Meinung ich sei ein
Mädchen und könnte daran eh nichts ändern. Also fing ich an, mich auch
so zu benehmen. Ich ließ meine Haare wachsen, kaufte mir andere Sachen
und hatte eine Zeit lang sogar einen Rock - wie eine junge Frau eben.
Aber
das passte einfach nicht zu mir. Weder vom Aussehen noch vom Charakter
her. Also habe ich mich wieder geändert. Haare ab, einfach bequeme
Sachen an, kein großes Ding. Doch so richtig wohl gefühlt hab ich immer
noch nicht.
Zum
Glück habe ich letztes Jahr mehr und mehr das Internet für mich
entdeckt. Vor allem LGBT-Seiten auf Instagram haben mich zum Nachdenken
angeregt. Wer bin ich wirklich?
Mittlerweile weiß ich es: Ich bin ein Junge. Ich stecke nur im falschen Körper.
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